Park am Fürstenwall

Der Kriegerdenkmal im Park am Fürstenwall.
Der Kriegerdenkmal

Der Fürstenwallpark in Magdeburg liegt zwischen der Elbe und der „Breite Weg“ in der Altstadt. Der Park ist zu jeder Tages- und Nachtzeit geöffnet. 

Im Jahr 1900 gestaltete Gartendirektor Johann Gottlieb Schoch die Grünfläche um den neu entstandenen Denkmalhügel als Park. Dieses Areal ist seither fast unverändert erhalten geblieben. In den vergangenen Jahren, zuletzt 2020, wurde der Park umfangreich saniert. Dabei wurden die wertvollen Baumbestände mit Blühgehölzen und Stauden unterpflanzt und die Wege erneuert.

Denkmäler im Park am Fürstenwall 

Der Park am Fürstenwall ist eng mit der Geschichte der Magdeburger Festung verbunden. Nachdem die Festung Magdeburg im 19. Jahrhundert aufgehoben worden war, wurde die Bastion Cleve 1872 eingeebnet. Auf dem freigewordenen Gelände errichtete man 1877 das „Kriegerdenkmal“ zur Erinnerung an die Gefallenen der Kriege von 1866, 1870 und 1871. Zum Kriegerdenkmal gehen ein paar Stufen hoch. Oben angekommen stehen auch einige Parkbänke zum Ausruhen zur Verfügung. 

Im Fürstenwallpark befindet sich neben dem zentralen Kriegerdenkmal auch eine Büste von Karl Friedrich Friesen, der 1784 in Magdeburg geboren wurde. Friesen war Mitbegründer der deutschen Turnkunst, Pädagoge und ein republikanisch-nationaler Freiheitskämpfer.

Am Eingang des Parks steht ein Mahnmal, das an die von 1933 bis 1945 verfolgten und ermordeten Magdeburger Sinti und Roma erinnert. Nach der Machtübernahme durch die NSDAP im Jahr 1933 verschärfte sich die Ausgrenzung und Verfolgung der Sinti und Roma. Die diskriminierenden Erlasse des NS-Regimes wurden auch auf sie angewandt. Ab 1936 propagierte das Regime, dass Städte „zigeunerfrei“ werden sollten. Am 1. März 1943 wurden schließlich alle in Magdeburg lebenden Sinti und Roma inhaftiert und in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert.

Zum Gedenken an die Magdeburger Sinti und Roma wurde im Oktober 1998 ein Denkmal des Bildhauers Wolfgang Roßdeutscher eingeweiht. Es zeigt einen umgestürzten, gebrochenen Marmorblock mit der Inschrift: „Zum Gedenken an die von 1933 bis 1945 verfolgten und ermordeten Magdeburger Sinti und Roma. Sie wurden Opfer des Völkermordes in Auschwitz und in anderen Vernichtungsstätten.“

Es gibt ansonsten auch noch weitere Attraktionen im und um den Park am Fürstenwall. Im Winter zur Weihnachtszeit ist dort der Magdeburger Weihnachtsmarkt aufgebaut. Unterhalb des Kriegerdenkmals befindet sich der Biergarten Schweizer Milchkuranstalt. Hier kannst Dich Dich bei gutem Essen und Trinken etwas von dem Großstadttrubel erholen. 

Ein Kommentar

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